Eine HĂ€ngematte aufhĂ€ngen, aber bitte baumschonend! DafĂŒr sind die „Tree-Friendly Straps“ von Ticket to the Moon wie geschaffen. Die AufhĂ€ngung der seit 1996 auf Bali tĂ€tigen Firma erfreut sich besonders bei Freunden der Baumschonung groĂer Beliebtheit, weil ihre breiten BĂ€nder ein Einschneiden in die Rinde des Baumes effektiv verhindern.
Ticket to the Moon hat uns die Baumschlingen netterweise fĂŒr einen Test zur VerfĂŒgung gestellt – ich zeige euch in diesem Beitrag daher meinen Eindruck der Befestigung in Wort, Bild und einem kleinen Video. Bestellen lĂ€sst sich die AufhĂ€ngung undere anderem bei Amazon* und im Shop von HĂ€ngematten Kollektiv.
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Mein Testvideo
Ich habe beim Auspacken und der ersten Benutzung der baumfreundlichen HĂ€ngemattenaufhĂ€ngung die Kamera mitlaufen lassen. Wer also lieber Testvideos schaut, als Testbericht liest, darf hier auf Play drĂŒcken:
Lieferumfang der Tree-Friendly Straps
Der Lieferumfang der AufhĂ€ngung ist schnell beschrieben: Ihr bekommt zwei Bandschlingen von jeweils 1 m LĂ€nge, an der jeweils 2,50 m „Nautical Ropes“ mit 5mm Durchmesser befestigt sind. Geliefert wird alles in einem Beutel, auf dem die Anleitung zur Befestigung aufgedruckt ist.
Wenn man die AufhĂ€ngung auf die Waage wirft, dann sieht man relativ schnell den Preis, den man hier fĂŒr die Baumschonung zahlen muss: Der kleine Beutel bringt immerhin 320 g auf die Waage. NatĂŒrlich ist das nicht wirklich viel, aber im Vergleich wiegt zum Beispiel die komplette ultraleichte ReisehĂ€ngematte hamaka inkl. AufhĂ€ngung (auch relativ baumschonend) nur etwa 50 g mehr.
DafĂŒr ist bei den Baumschlingen von Ticket to the Moon eben alles deutlich stabiler gebaut.
Die Nautical Ropes bestehen zu 100% aus Nylon und halten laut Hersteller jeweils bis zu 200 kg statische Last aus. Diese Seile sind auch bereits so vorgeknotet, dass Karabiner oder Haken an unterschiedlichen Punkten eingehangen werden können. Die Bandschlingen sind 4 cm breit und verteilen somit die Last auf eine sehr breite FlÀche auf der Rinde des Baumes.
Warum eigentlich Baumschonung?
Vielleicht fragst du dich, was es mit der Baumschonung eigentlich auf sich hat und warum man eine baumschonenende HÀngemattenaufhÀngung benutzen sollte.
Die BegrĂŒndung hierfĂŒr liegt in der Empfindlichkeit der Baumrinde. Auch wenn man es nicht immer sofort sieht, können dĂŒnne Seile durch Reibung kleinere Verletzungen an der Baumrinde erzeugen.
Jetzt magst du vielleicht denken, dass eine kleine Macke in der Rinde schon nicht besonders wild sein wird, aber genau hier liegt das Problem: Schon kleine BeschĂ€digungen in der Baumrinde sind Angriffspunkt fĂŒr SchĂ€dlinge und können den Baum krank machen. Genau so, wie sich bei uns auch kleinere Wunden entzĂŒnden können und zu groĂen Problemen werden. Nur kann der Baum eben nicht zum Arzt.
Im schlimmsten Fall kann ein Baum aufgrund einer solchen beschÀdigten Stelle einfach komplett absterben. Um das zu verhindern, sollte man beim Befestigen von HÀngematten (und auf jeden Fall auch bei Slacklines) auf baumschonende Befestigungen achten. Wie beispielsweise die Tree-Friedly-Straps von Ticket to the Moon.
Belastbarkeit
Der nÀchste wichtige Punkt ist die Belastbarkeit der AufhÀngung: Laut Ticket to the Moon ist die AufhÀngung bis 200 kg belastbar. Ich habe dies im Test bis immerhin 170 kg ausgereizt und dabei keinerlei Probleme gehabt.
Alleine schon der Seildurchmesser und die MaĂe der Baumschlinge lassen darauf schlieĂen, dass hier auch noch deutlich höhere Belastungen als 200 kg möglich wĂ€ren – ĂŒberprĂŒfen konnte ich das jedoch nicht.
Voraussetzung dafĂŒr ist natĂŒrlich immer, dass die AufhĂ€ngung korrekt an einem ausreichend dicken Baum angebracht wurde – aber das bekommst du schon hin… ;)
Baumdicken und maximale Spannweite
Die mitgelieferten Baumschlingen sind wie gesagt etwa 100 cm lang. Damit eignen sie sich zum vollstĂ€ndigen UmschlieĂen von BĂ€umen bis rund 31 cm Durchmesser.
Sobald der Baum dicker ist, ist er nicht vollstĂ€ndig von der Schlinge umschlossen, was aber auch nicht wirklich schlimm ist, solange die stark belasteten Stellen auf der „RĂŒckseite“ des Baumes umschlossen sind. Ab Baumdicken von rund 50 cm wird es aber wirklich knapp mit den baumfreundlichen Bandschlingen. Hier geht der Effekt der Baumschonung irgendwann einfach verloren.
Die maximale Spannweite hĂ€ngt ebenfalls von der Dicke der BĂ€ume ab. Geht man von rund 30 cm dicken BĂ€umen aus, kann die AufhĂ€ngung rund 5 m ĂŒberspannen. Dazu muss dann noch die LĂ€nge der jeweiligen HĂ€ngematte addiert werden. In der Praxis ergeben sich z.B. mit der King size von Ticket to the Moon etwa 8 m maximale Spannweite. Das ist schon ganz ordentlich.
EinhÀngen der HÀngematte
Ticket to the Moon hat die Baumschlingen-AufhĂ€ngung sehr auf das eigene Ăkosystem abgestimmt. Das merkt man daran, dass die zu befestigende HĂ€ngematte ĂŒber eigene Haken oder Karabiner* verfĂŒgen muss, um aufgehangen werden zu können.
An den doppelt gelegten Nautical Ropes befinden sich in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden Knoten, an denen ein Karabiner oder Haken einfach eingehangen werden können. Wenn die AbstĂ€nde nicht passen, kann man einfach eigene Knoten machen.
10 Jahre Garantie
Auf der Produktseite spricht der Hersteller von 10 Jahren Garantie bei SchĂ€den, die auf die Verarbeitung und das Material zurĂŒckzufĂŒhren sind. Wie die Garantiebedingungen hier genau aussehen und wie das in der Praxis ist, kann ich leider nicht sagen. Allerdings ist es definitiv nicht schlecht, das im Hinterkopf zu haben: Der Hersteller ist offenbar mehr als ĂŒberzeugt von seinem Produkt.
Fazit
Die baumfreundliche HÀngematten-AufhÀngung von Ticket to the Moon ist vor allem dann die richtige Wahl, wenn es um eine wirklich extrem belastbare und gleichzeitig sehr baumschonende Befestigung von HÀngematten geht.
Wenn du auf der Suche nach einer ultraleichten AufhĂ€ngung bist, dann ist die AufhĂ€ngung wahrscheinlich nichts fĂŒr dich. Durch die dicken Baumgurte und die groĂzĂŒgig bemessenen und doppelt gelegten Nautical Ropes mit immerhin jeweils 5 mm Durchmesser kommt ein relativ hohes Gewicht von 320 g Zustande.
Die QualitĂ€t ist in meinen Augen wirklich solide. Ich hatte die AufhĂ€ngung jetzt etwa 4 Monate regelmĂ€Ăig im Einsatz und habe (auĂer ein paar Harzflecken) keine BeschĂ€digungen oder andere Probleme bemerkt.
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Hallo Lukas,
wie immer ein sehr schöner Produkttest.
Mangels Bestand an dicken BĂ€umen auf dem GrundstĂŒck, mĂŒssen wir „leider“ auf ein HĂ€ngemattengestell zurĂŒckgreifen.
Sollte ich aber mal Bedarf haben, werde ich die baumschonende AufhÀngung von Ticket to the Moon sicherlich mal ins Auge fassen.
LG, Andre.
Hallo Lukas!
Deine HĂ€ngemattentests haben mir wirklich weitergeholfen beim Aussuchen einer HĂ€ngematte. Danke!
Ich habe mich im Endeffekt allerdings fĂŒr ein no name HĂ€ngematte auf Amazon entschieden, bei der schon Befestigung und Karabiner dabei waren (von den MaĂen und auch dem Modell so Ă€hnlich wie die LaSiesta Colibri 3.0 und auch als Picknickdecke verwendbar). Da die mitgelieferten Seile „nur“ ca. 2,5 m lang sind, was bei gröĂeren AbstĂ€nden oder dickeren BĂ€umen schnell einmal knapp wird, bin ich am Ăberlegen, mir eine andere Befestigung zu besorgen. Ich schwanke zwischen der PURE HANG XXL oder mir aber einfach leichtere Karabiner u z.B. die Lightest Ropes von Ticket to the Moon zu besorgen und die einfach mit den vorhandenen Seilen zu kombinieren. Dann hĂ€tte ich gleichzeitig eine leichtere Variante zum Reisen (da die Befestigung und die schwereren Karabiner schon einiges vom Gewicht ausmachen) und könnte damit mein Seil verlĂ€ngern. Hast du Erfahrung damit, zwei Befestigungssysteme zu kombinieren? WeiĂt du zufĂ€llig, wie es da dann mit der Gewichtsverteilung/Belastung aussieht?
Ich wĂ€re fĂŒr jede Hilfe dankbar!
Liebe GrĂŒĂe
Kathi